Eine Woche Tausend und eine Nacht

Neue Freunde, letzter Tag

Nun ist es wirklich schon unser letzter Tag in Marokko. Wir wollen es Beide nicht glauben. Die Nacht war die wärmste der ganzen Reise, somit haben wir gut geschlafen. Das Frühstück war mal wieder super lecker! Während dem Essen haben wir Silvy aus Spanien kennen gelernt. Im Gespräch hat sich herausgestellt, dass Silvy schon in vielen Orten der Welt gelebt hat. Unter anderem 5 Jahre in Tokyo. Damit hab ich mal den perfekten Kontakt für unsere nächste Reise gefunden ;) Wir haben uns lange unterhalten übers Reisen, über verschiedene Kulturen und viele andere Dinge! Irgendwann haben wir dann beschlossen, dass wir alle zusammen Mittag essen gehen auf dem Markt. Ich wollte so gerne noch in ein Restaurant, von welchem man von oben auf den Markt gucken kann. Silvy wusste genau das Richtige! Es gab mal wieder Tee und für Rico eine Fleischplatte, und für mich Couscous mit Gemüse. Beides Total lecker!!! Anschließend gab es noch Nachtisch und für Rico einen leckeren frisch gepressten Erdbeersaft, und für mich einen frisch gepressten Mangosaft. Die waren sowas von fruchtig! Für mich einer der besten Säfte, die ich je getrunken hab! Auf dem Markt war wieder unfassbar viel los. Unzählige Händler für Gewürze, Kräuter, Lampen, Uhren, Schmuck, Gemüse, Essen und vieles mehr. Natürlich waren auch wieder die Hennazeichnerinnen unterwegs... die sind immer sehr aufdringlich und schnappen sich einfach die Hand von dir und zeichnen drauf los. Selbst wenn man 10 mal "nein" sagt interressiert die das nicht. Rico hat sich wieder als großer Bruder gezeigt und durchgegriffen. Dann mussten wir uns von unseren neuen Freunden verabschieden. Diese Reise hätte ruhig noch so viel länger gehen können! Ich aß noch ein paar frische Feigen vom Stand, ein paar Souveniers mussten noch mit, und ein wenig Verpflegung für die Reise. Jetzt entspannen wir noch einen Moment, bevor wir unser Taxi suchen müssen.

MAROKKO! 

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Kommentare: 4
  • #1

    Üte (Sonntag, 26 Februar 2017 20:57)

    Das Foto vom Marktplatz sieht sehr einladend aus. Da hätte ich Lust mal zu stöbern. Lecker .... die Fleischplatte. Wünsche dir eine stressfreie Heimreise und sage schon mal herzlich willkommen zurück in Deutschland.LG

  • #2

    Kutzi89 (Sonntag, 26 Februar 2017 20:58)

    Das klingt nach einem perfekten Abschluss für die Reise:)

    Uuuh, das ist ja praktische, dass ihr Silvy noch kennen gelernt habt� und witzig, dass sie auch in Tokyo für ein paar Jahre war...klingt interessant �

  • #3

    Katrin (Sonntag, 26 Februar 2017 21:59)

    Da hattet ihr ja wirklich einen tollen letzten Tag in Marokko! Klasse!
    Auch diesmal hat es wieder Spaß gemacht, deinen Reisebericht zu lesen.
    Ganz lieben Dank dafür.
    ... und wieder habt ihr tolle freundliche Leute getroffen! Du bist aber auch ein Sonnenschein und strahlst so viel Freude aus!
    Guten Flug und eine gute Heimreise wünschen wir euch!
    Bis bald ... ...

  • #4

    Lea (Montag, 27 Februar 2017 03:31)

    Danke für eure lieben wünsche ! Bis nach Brüssel haben wir es jetzt geschafft , jetzt noch 5 Stunden Aufenthalt und dann geht es weiter nach Deutschland.
    Der letzte Tag war wirklich ein super Abschluss und hat den Abschied von diesem schönen Land und den tollen Menschen noch schwerer gemacht!

16 Stunden Fahrt und dann ennnndlich wieder Ruhe!

Gestern Abend 19 Uhr ging unser Bus.  Auf meine Frage, wie lange wir fahren würden sagte der Fahrer es wären 10 Stunden. Also ordentlich einkuscheln, so gut es geht im Bus, Augen zu und hoffen, dass es schnell vorbei geht. Dieses Mal konnten wir ja leider nicht viel raus gucken, denn es war schnell stock dunkel. Ich konnte ganz gut schlafen, wie immer, nur Rico hatte leidr etwas Pech mit einem unruhigen Fahrgast, der hinter ihm saß. Nach ca. 3Stunden machten wir eine Pause. Man muss hier jede Pause zum Pullern nutzen, denn man weiß nie, ob es noch eine 2. geben wird.  Die Toilette war landestypisch und ich hätte es gerne gemieden, aber ganz ohne Trinken geht es auch nicht. Dem zur Folge auch nicht ohne den Toilettengang. Wenn man wollte konnte man sich noch etwas zu Essen oder zu Trinken kaufen. Wir standen nur etwas Draußen und haben uns die Beine vertreten. Verdammt kalt war es nach der Wüste hier für uns. Die Wüste liegt auf 150m ü.M. und der Ort in dem wir Pause machten bereits auf 1500m ü.M. Genau über dieses Thema kamen wir auch mit einem Einheimischen ins Gespräch. Als er merkte, dass wir aus Deutschland kam fing er an, super gut Deutsch mit uns zu sprechen! Er verarbeitet Fossilien und hat in München einen Händler, mit dem er Regelmäßig Geschäfte macht. Der Rest des Gesprächs drehte sich allerdings um etwas völlig anderes. Alle Marokkaner lieben den deutschen Fußball. Sein Kumpel hatte mit bekommen, dass wir aus Deutschland kamen und so zählten sie gemeinsam jede Menge deutsche Fußballer auf. Michael Ballack, Phillip Lahm, Bastian Schweinsteiger, Oliver Bierhof, Lukas Podolski, Oliver Kahn.... und und und... es war wirklich lustig wie sie sich gefreut haben. Am ende wünschte sie uns alles Gute und ein gute Reise.

Weiter ging die Fahrt. Bis dann um 3.30Uhr mit einem Mal der Busfahrer "Fés" rief an einer Haltestelle. Alle im Bus waren plötzlich hellwach. Niemand hatte damit gerechnet, dass wir schon da sind, denn Planmäßig wäre wir erst in 2 Stunden da gewesen. Für uns war das tatsächlich ein kleines Problem, denn wir wollten eigentlich die Stadt noch etwas angucken und erst Nachmittags nach Marrakech weiter fahren. Das es nun aber viel zu früh war entschieden wir direkt mit dem Zug weiter zu fahren. Das hieß allerdings auch, dass wir jetzt direkt im Anschluss nochmal 8 tunden Zugfahrt vor uns hatten. 4.40Uhr kam der Zug, somit blieb wenigstens noch Zeit für einen Kaffee und noch ein paar Snacks zu kaufen. 

 

Der Zug war relativ voll aber für marokkanische Verhältnisse ganz ruhig. Hier kam Rico endlich zu seinem wohl verdienten Schlaf und ich nutzte die Zeit, um den Blogeintrag von gestern schonmal vor zu schreiben.

 

12.10Uhr waren wir endlich da! Wir hatten wirklich die Schnauze voll aber die Stimmung war dennoch gut, denn die Sonne schien bei gemütlichen 25°C. Das Taxi brachte uns, nach den Preisverhandlungen, zum Eingang in die Medina und den Rest mussten wir zu Fuß gehen. Der Fahrer meinte noch, es wäre nur geradeaus. Wir wurden ziemlich zeitig von einem Local abgefangen, der fragte wo wir hin wollen. Von wegen nur geradeaus. Das hätten wir alleine nie gefunden. Er hat uns hin gebracht und einen kleinen Obolus dafür von bekommen.

Im Hostel gab es dann endlich mal wieder einen Tee udn dazu einen Keks, während der übliche Papierkram erledigt wurde. Anschließend wurde uns das Zimmer gezeigt. Ein 6 Bett Schlafsaal. Die beiden oberen Betten auf der linken Seite sind unsere, Decken gibt es für die kalte Nacht zum Glück auch genug ! 

Dann stand erstmal eine Dusche an. Das tat sooooo gut! Außerdem gibt es eine verdammt gemütliche Dachterrasse, der ich mich ausführlich gewidmet habe. Die Entspannung tat nach dem Trip sehr gut. Irgendwann wurde ich durch ein Gepolter aus der Entspannung geweckt, welches ziemlich nah hinter meinem Kopf zu sein schien. Ich ging der Sache auf den Grund und stellte fest, dass hier überall Schildkröten rum liefen un dass sich zwei von denen gerade Mühe gaben, dass es noch mehr werden. Die Panzer sind rot angemalt, damit man sie nicht aus versehen plat machte. 

Das Hostel ist bis jetzt das am besten besuchte auf unserer Reise. Es ist ziemlich voll aber zum Glück relativ ruhig. Heute Abend gibt es ein gemeinsames Abendessen mit allen Hostelgästen. 30DH pro Person und wir werden uns den Magen ordentlich voll schlagen! 

Ich werde berichten ;)

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Kommentare: 3
  • #1

    Mutti (Samstag, 25 Februar 2017 22:44)

    Was für ein Ritt! Gott sei Dank seid ihr gut in Marrakesch angekommen. Es ist zwar schade, dass ihr euch die Millionenmetropole und drittgrößte Stadt Marokkos nicht mehr ansehen konntet, aber dafür habt ihr jetzt mehr Zeit für Marrakesch und könnt euch vor dem Flug noch etwas ausruhen. Ich wünsche euch noch viel Spaß.

  • #2

    Mutti (Samstag, 25 Februar 2017 22:46)

    Ach so, über die Schildkröten könnte ich mich schlapp lachen.

  • #3

    MüZa (Sonntag, 26 Februar 2017 13:27)

    Danke für schönen Einblicke in eure Reise. Wir haben es täglich sehr genossen, dabei zu sein und freuen uns auf ausführliche Berichte wieder da Heim.
    Wir wünschen Euch einen guten Rückflug :-) :-) :-)

Hinter der 8. Düne links, oder...

...wie Rico meine Füße gerettet hat.

Die Sahara hat uns gerufen. Wir liehen uns an der Rezeption ein Snowboard und ein Bodyboard, Banden den Turban auf den Kopf und los ging es! Viel Wasser und die Aktion Kamera waren natürlich auch dabei. Schuhe hielt ich für völlig überflüssig. Es war warm und ich liebe Barfuß laufen. Die Sonne stand hoch und die Dünen zeigten sich von ihrer besten Seite. Wir wollten gerne auf die Höchste rauf wandern. Der Weg führte über hohe, weiche Dünengipfel in denen die Füße tief einsanken. Durch weite Senken, in denen sich schwarzes Gestein gesammelt hat, um welches ich einen Bogen machen musste, da es viel zu heiß war für die Füße. In den Senken war der Sand schön fest, so dass wir zügig vorankamen. Doch eine kleine Düne, die wir hinauf mussten hat schon gereicht um uns ordentlich aus der Puste zu bringen. Wir kamen richtig ins Schwitzen!

In einer der Senken trafen wir 3 Kamele. Sie hatten eine Art Sattel auf den Rücken und die Vorderbeine waren zusammen gebunden, damit sie nicht so schnell, so weit weg laufen konnten. Nach einiger Zeit merkten wir, dass es für uns unmöglich ist die höchste Düne zu erreichen, ohne dass uns irgendwann das Wasser ausging. Es waren 25°C im Schatten. Wir suchten uns also die zweithöchste Düne. Oben angekommen brauchten wir erstmal eine Pause. Doch dann ging es los! Ricos 1. Versuch ging in die Hose, doch beim 2. kam er dann umso weiter! Ich legte mich auch ein paar Mal ordentlich auf die Nase. Das Board war sehr alt, die Bindung bestand aus alten Kabeln und die rechte war nur noch n einer einzelnen Schraube befestigt. Wenn man hinfiel tat es nicht wirklich weh. Der Sand war weich und man hatte Ihn anschließend an allen möglichen und unmöglichen Stellen! Wir hatten jede Menge Spaß. Ehrlicher Weise muss man sagen, dass wir nicht oft runter gefahren sind, denn das Hochklettern im Anschluss war immer ein Kraftakt!

Nach einiger Zeit spazierten wir gemütlich zurück… in einer Senke kam ich nicht mehr weiter und stellte mich ganz schnell auf mein Bodyboard, denn meine Füße drohten sich in Asche auf zu lösen! Doch Rico hatte zum Glück noch Flip Flops dabei und rettete mich damit! Manchmal ist eben auch die große Schwester nicht immer die Vernünftige. 

Zwischendurch machten wir Pause im Schatten einer Oase. Die bestand nicht, wie man sich das immer vorstellt, aus Palmen, sondern aus Nadelbäumen. Die wuchsen kreuz und quer und in der Mitte war ein Brunnen. Hier und da spaziertet ein paar Kamele mit ihren Führer an uns vorbei. Einer trieb eine Herde Schwarze Dromedare vor sich her. Alles passte so wunderbar in diese Wüstenlandschaft, wir könnten uns gar nicht satt sehen.

Zurück in der Unterkunft setzten wir uns in die Lounge, an der Rezeption und entspannten erstmal im kühlen Haus. Es gab ein paar Nüsse zum Knabbern und viel Wasser. 16 Uhr würde der Laden von „Supratours“  wir auf machen und wir könnten da unsere Tickets für die nächste Busfahrt kaufen.

Mit einem Mal meinte der nette Mann an der Rezeption zu uns, wir sollten vielleicht lieber unsere Sachen schonmal aus dem Zelt holen, da komme ein Sandsturm. Wir sind sofort los. Der Sturm war von weitem zu sehen, schien aber noch etwas weiter weg zu sein. VON WEGEN!! Keine zwei Minuten später pfeift und tobte es um uns herum. Nachdem wir alles zusammen hatten hielten wir uns unsere Tücher vors Gesicht und liefen schnell rüber zum Haupthaus. Dann ging es so richtig los. Das Zelt konnte man kaum noch sehen, so viel Sand wurde durch die Luft gewirbelt! Wirklich sehr beeindruckend wie die Natur hier ihre Macht demonstriert. Wir sind froh, dass wir schon zurück sind von den Dünen….das war Timing!

Irgendwann legte sich der Sturm dann aber und wir konnten in das kleine Zentrum des Dorfes gehen, um unsere Tickets zu kaufen. Dabei fiel dann auf, dass der Bus schon 19 Uhr fahren wird, statt 21Uhr. In Marokko hat eben alles seine eigenen Gesetze. Wir kauften also die Tickets für 180DH p.P für eine Fahrt von ca. 10 Stunden. Anschließend machten wir es uns in einem Café am Straßenrand gemütlich. Wir bestellten uns eine Tee und etwas zu Essen. Die Karte war nur auf Arabisch und Französisch. Der Kellner konnte zwar englisch aber auf meine Frage zu einem bestimmten Gericht, was das ist konnte er mir keine Antwort geben, sondern meinte nur es ist etwas Traditionelles. Super! Das nehmen wir!  Diese Wahl haben wir nicht bereut! Es gab einen riesen Salat aus Zwiebeln, Tomaten, Gurken, Karotten, Paprika und Öl. Dazu gab es Fladenbrot ´, eine Schale mit guten Öl und zwei Schalen mit verschiedenen Oliven. Das extra Öl nutze man dafür, um das Brot darin ein zu tauchen. Es war super lecker! Anschließenden gab es etwas im Kafka. Das sind traditionelle Ton Gefäße, die über das offene Feuer gestellt werden, dann werden verschiedene Dinge rein getan. Bei uns waren es jetzt Erbsen und Fleisch und Soße und Gewürze und oben drauf ein Ei. Wenn der Kellner das bringt, nimmt er am Tisch den Deckel ab und es kommt uns eine Duftwolke aus Gewürzen entgegen und alles brutzelt geräuschvoll vor sich hin. Als Nachtisch wurde uns wieder Obst serviert. Bananen und Mandarinen. Gekostet hat uns alles zusammen plus dem Tee nur 140DH also 14€ für zwei Personen für ein komplettes Menü.

 

Jetzt konnten wir auch schon unsere Sachen packen, im Hotel bezahlen, uns verabschieden und noch etwas Wasser für die Fahrt besorgen. Der anstrengendste Teil der Reise lag nun vor uns!

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Kommentare: 6
  • #1

    Caro (Samstag, 25 Februar 2017 15:32)

    :D herrlich die Videos!!!
    Ich werd es ganz schön vermissen, jeden Tag so einen tollen Reisebericht zu lesen, wenn ihr wieder zurück seid :/

  • #2

    Mutti (Samstag, 25 Februar 2017 16:25)

    Was für ein tolles Erlebnis in der Wüste. Super Aufnahmen habt ihr gemacht. Und es sieht verdammt heiß aus. Dein Bericht ist super interessant und liest sich so weg.
    Nun bin ich gespannt, wie ihr die Busfahrt überstanden und was ihr heute noch so erlebt habt.

  • #3

    Bella (Samstag, 25 Februar 2017 18:37)

    Boar....Alter, was ein Hammer Wetter!!!
    Sieht nach mächtig viel Spaß aus, den ihr da hattet. :)
    Aber is ja auch mal geil, dass sich die Fahrzeiten von den Bussen so spontan ändern...Da habt ihr ja Glück gehabt, dass ihr das noch rechtzeitig gesehen habt ^^
    Ich hoffe, ihr hattet eine gute Busfahrt und freue mich auf den nächsten Eintrag =D

  • #4

    Katrin (Samstag, 25 Februar 2017 19:43)

    Eure Videoaufnahmen sind ja SUPERKLASSE!!!
    Sehr schöne Aufnahmen! ... und ihr hattet echt viel Spaß dabei! Toll!
    Bitte, bitte noch mehr Videos aus Marokko ;-)

  • #5

    Ulli (Samstag, 25 Februar 2017 21:25)

    Mein lieber Mann das essen schaut aber lecker aus. Wert ihr beim Sandsturm noch in der Wüste gewesen wäre es brenzlich geworden oder?! Genießt die letzten Tage und fühl dich gedrückt mein Schwesterherz

  • #6

    Lea (Montag, 27 Februar 2017 03:36)

    Ja ulLi wir haben den Marokkaner gefragt der in unserem hostel war und er meinte das wäre ein echtes Problem gewesen wenn wir noch in der wüste gewesen wären bei dem Sandsturm. Wir hatten Glück aber das sollte so sein �

Die Nacht und der Sonnenaufgang in der Sahara

Es ist 21.20Uhr, der Bus hält und nach der Uhrzeit müsste dass auch unsere Haltestelle sein. Ist immer etwa schwer ein zu schätzen, durch die gewöhnlichen Verspätungen. Wir steigen aus und es stehen ein paar Locals  vorm Bus. Um sicher zu gehen schmeiße ich gleich mal fragend "Auberge Africa?" in die Runde. Das ist unsere Unterkunft. Sie verstehen mich richtig, lassen sich nochmal den Namen zeigen und dirkutieren kurz miteinander. Dann rufen sie einen 3. hinzu, Scheinbar der Einzige, der etwas Englisch spricht. Sie erzählen ihm kurz worum es geht und er sagt dann ganz aufgeregt, dass wir eine Haltestelle zu früh dran sind. Merzouga hat wohl zwei, dass ist nirgens vorher ersichtich gewesen. Wir müssen erst bei der 2. aussteigen. Sie rufen aufgeregt dem Busfahrer hinterher, wir schmeißen fix unsere Rucksäcke wieder rein in den Bus und steigen schnell wieder ein, während wir uns noch tausend mal bedanken bei den Maroccanern für ihre ihre Hilfe. Sie lächeln freundlich, winken und rufen uns noch eine gute Reise hinterher. 

Beim nächsten Stop ist es dann aber wirklich soweit. Wir steigen aus und ich rufe erneut hoffnungsvoll "Auberge Africa" in die Runde. Ein freundliches Gesicht guckt mich an und sagt in französichem Akzent "Lea Müller?" und grinst dabei. Schön wie man sich freuen kann, seinen eigenen Namen zu hören! Mustafa ist mit seinem Tretmofa hier. Er schiebt es mit uns gemeinsam zur Unterkunft. Im stockdunkeln geht es über Geröll und durch Sand. Wir sehen garnichts und gemeine Steine springen mir ein paar Mal vor die Füße. Die haben es echt auf mich abgesehen, Rico passiert das nicht einmal, der hat gut lachen. Mustafa rettet Rico einmal vorm Sturz in einen Bach, als er ihm sagt er solle lieber direkt hinter ihm gehen. Auf unser erschrockenes Gemurmel hin lacht er nur und sagt "Ich passe schon uf euch auf, Keine Angst!"

Nach ca. 15min durch die Dunkelheit kommen wir an. Unser Zelt ist ein klassisches Berberzelt. Matratzen und dicke Wolldecken liegen für uns bereit und es gibt sogar eine Lampe! Es gibt richtige Toiletten und eine warme Dusche! Nachdem uns alles gezeigt wurde geht es zur Rezeption. Wir bekommen einen Tee und müssen wieder die bekannten Papiere ausfüllen. Mit Name, Adresse, Geburtstag, Geburtsort, Stadt aus der wir anreisen und zu der wir weiter Reisen und Passnummer. Mustafa erklärt, dass jeden Tag einer vorbei kommt und kontrolliert ob alles immer ausgefüllt ist. 

Als der Tee leer ist verabschieden wir uns und schlendern richtung Zelt. Sterne gucken! Es ist Atemberaubend wie viele man hier sehen kann! Ganze Sternstraßen sind erkennbar, 10 Sternschnuppen haben wir gezählt! Internet gibt es nur in dem Haupthaus, darum gab es gestern auch keinen Blogeintrag mehr. Die Sterne waren wichtiger ;) 

Fotos davon zu machen war garnicht so leicht. 15min hab ich das Bild jetzt belichtet. Wir haben jedenfalls in unserem Kopf gespeichert wie wunderschön der Himmel war!

Es war schon halb 2 Uhr Nachts als wir dann endlich schlafen gingen. Dick eingepackt im Zwiebelprinzip, denn hier kann es Nachts auf die Null Grad zugehen.

Mein Wecker klingelte 5.45Uhr, denn den Sonnenaufgang in der Wüste kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen!  Und ich kann euch sagen dass hat sich gelohnt! Diese Dünen sind wunderschön und das Licht .... das sieht man nur in der Wüste. Es lag eine Stille n der Luft die fast schon wieder anstrengend war und ab und an kamen Leute mit ihrem Kamelen vorbei. Überall waren Spuren im Sand zu sehen, von Insekten oder Kamelen. Ich kam aus dem Staunen garnicht wieder raus!

Das Wandern über die Dünen is ordentlich anstrengend! Aber es lohnt sich alle Mal! Als ich dann zurück kam stand auch schon das Frühstück bereit!

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Kommentare: 3
  • #1

    Üte (Freitag, 24 Februar 2017 21:25)

    Oh man....,das ist ja gar nichts für mich, bin beim lesen schon mega aufgeregt und habe Herzklabaster. Fremdes Land, fremde Sprache......falsche Haltestelle.... Dunkelheit. Bin immer wieder erleichtert zu lesen, dass alles gut gegangen ist. Ich freue mich so sehr für dich, dass du so viele tolle Momente erleben darfst.�

  • #2

    Katrin (Samstag, 25 Februar 2017 14:20)

    Oh Lea! Oh Rico! ... Mir ging es beim lesen genauso wie Üte!!! Ich bin auch sehr erleichtert und freue mich zu lesen, dass es euch beiden gut geht!!
    Deine Bilder sind eine Pracht!
    Es sind wunderschöne Aufnahmen in der Wüste. Ein schönes Frühstück :-) hmmm ...
    Viel Glück weiterhin ....

  • #3

    Ulli (Samstag, 25 Februar 2017 21:33)

    Oh man, wenn ihr wieder in Deutschland seit dann geniesst ihr erstmal den luxus hier den wir ja für normal sehen.Duschen wann man will, essen wann man will und schlafen im kuscheligen (stickigem) Raum�.

Schon wieder Sonnenschein in Tinghir

Hallo meine lieben Leser. Dieser Blogeintrag kommt etwas zeitverzögert. Denn in unserer Unterkunft gibt es W-Lan nur direkt in der Eingangshalle. Aber dazu später mehr. Erstmal muss ich euch noch von Gestern erzählen.

Der Tag fing wieder mit Sonnenschein, einer warmen Dusche und einem leckeren Frühstück an. Morad hat mir etwas Gesellschaft geleistet beim Frühstück, denn wir waren die einzigen Gäste, die heute nicht früh los mussten. Als ich fertig war, forderte er mich zu einer Runde "Ping Pong" heraus. Das war super lustig! Ich hab natürlich deutlich mit 15:15 gewonnen ;) 

Mittlerweile saß mein Bruderherz auch schon da, und genoss sein Frühstück. Mit dabei sein neuer Kumpel Joy. Für heute lag garnicht viel an. Wir wollten nur ein bisschen entspannen und dann ging ja 16 Uhr unser Bus nach Merzouga. Morad und ich gingen nochmal in die Stadt. Ich wollte gerne unsere Bustickets kaufen, Briefmarken von der Post holen und noch etwas Geld abheben, denn mit Karte zahlen ist hier in den seltensten Fällen möglich. Rico lag oben, auf der Terasse, in der Sonne als ich ihn fragte ob er mit will. Er wollte nicht. Aber er wollte mich auch nicht alleine gehen lassen. Ja, Rico nimmt seine Aufgabe hier ernst, sehr vorbildlich ;) Als ich ihm sagte, dass Morad mitkommt war aber alles okay und er wand sich wieder der Sonne zu. 

Morad nahm mich dieses Mal auf einem anderen Weg mit in die Stadt. Er sagte, dies sei das Viertel der ärmeren Leute. Die Häuser sind sehr alt und standen frei, darum haben sich hier die Menschen mit wenigen Mitteln angesiedelt. Es gibt viele versteckte Gassen und Unterführungen. Die Wege sind sehr uneben, überall liegt Geröll herum und an vielen Stellen auch Müll. Die Kinder spielen auf der Straße mit den Steinen und dem Müll. Teilweise sind ganze Stücke aus den Häuserwänden heraus gebrochen. Wir kommen an eine Stelle, wo die Frauen sich gerade Trinkwasser holen.  Manche Kinder fragen nach Geld, doch Morad sagt ich solle einfach weiter gehen, dass sei Ok.  

Irgendwann kommen wir dann wieder im Zentrum an. Hier gibt es überall Straßenstände und Läden. Die Stadt ist hier sogar in zwei Abschnitte geteilt. Die Frauenstraße und die Männerstraße. In der Frauenstraße gibt es, wer hätte das gedacht, alles was Frau gerne shopt. Und in der Männerstraße..... na was meint ihr wohl ?! ;)

Wir schlendern durch die Gassen, Morad hält ab und an mal einen Plausch mit Freunden oder Bekannten und mir wird wieder jede menge Freundlichkeit entgegen gebracht! Alle lächeln, sind interessiert und alle lieben Deutschland!

Die Besorgungen haben wir dann im Nu erledigt und sind schnell wieder zurück im Hostel. Die restliche Zeit entspannen wir in der Sonne.

Kurz vorm Aufbruch kommt Morad nochmal mit Tee zu uns. Wir trinken ihn gemütlich zusammen und unterhalten uns. 

Dann verabschieden wir uns von Alex und Mohammed, den beiden Besitzern, herzlich. Sie nehmen uns in Arm und wünschen uns alles Gute. Morad kommt noch mit zum Bus. Wir setzen uns ins Café gegenüber der Bushaltestelle und trinken nochmal Tee. Denn pünktlich wird der Bus hier eh nicht sein. Leider muss ich dann nochmal auf Toilette. Was soll ich sagen, dass war dann meine erste Bekanntschaft mit "DEM LOCH". Ich versuche es mal möglichst genau zu beschreiben, damit ihr auch einen eindruckt hab. Ich komme rein und es gibt einen kleinen Vorraum. Links ein Waschbecken, vor mir zwei kleine Holztüren, die mir bis zur Brust reichen. Bereits hier kommt einem ein sehr strenger Geruch entgegen. Ich zwänge mich also durch die Holztür. Der Boden ist feucht, es riecht stark nach Urin. An der Seite steht ein Eimer, über ihm ein Wasserhahn. Das ist dazu gedacht, sich anschließend sauber zu machen, anstelle des Toilettenpapiers. Für mich essenziell .... es gibt keine Ablage... wer mich kennt weiß, dass ich immer meine Bauchtasche trage....naja also Bauchtasche festhalten, irgendwie drüber hocken ohne den Boden zu berühren und bitte ohne mich selber an zu.... naja ihr wisst schon. Ich kann euch sagen es hat geklappt. Es ist schon machtbar, dennoch freue ich mich über die Toiletten im westichen Stil, die es jetzt wieder in unserer Unterkunft gibt....

 

So unser Bus kommt 16.30Uhr....Morad lädt uns ein auf den Tee. Das wissen wir sehr zu schätzen, denn es ist viel Geld für ihn. Dann müssen wir uns auch von ihm verabschieden und es beginnt die spannende Fahrt nach Merzouga. Eine Wüstenstadt.

 

Tinghir es war sehr schön mit dir!

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Kommentare: 3
  • #1

    Mutti (Freitag, 24 Februar 2017 13:15)

    Was für eine Geschichte!!! Ich erleide hier eine Herzattacke nach der anderen. Zum Glück konnte der Busfahrer noch mal anhalten und Rico ist nicht "abgestürzt".
    Das Geschirr, mit dem Ihr euer Frühstück bekommt, ist ja klasse! Aber das Zelt, in dem Ihr schlaft ist der Hammer... große Augen
    Der Urlaub neigt sich dem Höhepunkt und es wird auch immer spannender.
    Tolle Bilder hast du wieder gemacht, und schön, dass man auch mal einen Blick "hinter die Kulissen" werfen darf.

  • #2

    Caro (Freitag, 24 Februar 2017 13:20)

    Ein einfaches ♡ sollte eigentlich meinen derzeitigen Gemütszustand nach dem Lesen deiner letzten Einträge ausreichend beschreiben

  • #3

    Kutzi89 (Freitag, 24 Februar 2017 15:50)

    Wahnsinn, scheint ja alles perfekt zu laufen...und wenn nicht, dann ist immer gleich jemanden, der euch weiter hilft!;D

    Die Beschreibung, der Wüste ist wunderba
    r...als wäre man vor Ort! :)

Ein Abend in den Gassen von Tinghir

Nachdem wir aus unseren stinkenden Schuhen raus sind, und uns in den Hof gesetzt haben um etwas runter zu fahren, kam Morad mit einem leckeren Tee an. Die Berber haben eine spezielle Tradition, wie dieser Tee zubereitet wird. Auf den Bilder ist es auch zu sehen. Es wird ein Glas halb gefüllt, aus einer Höhe von ca. 1m. Nicht ein Tropfen geht daneben, wenn Morad das macht. Dieses Glas wird dann aus ca. 1/2m Höhe wieder zurück in das Kännchen gefüllt. Diese Prozedur wird noch einmal widerholt. Anschließend werden alle Gläser aus 1m Höhe gefüllt. Der Schaum, der dabei entsteht soll den Turban der Berber darstellen. 

Der Tee war genau das Richtige nach der Wanderung, doch jetzt hatten wir wirklich richtig Kohldampf!

Wir spazierten also in die Stadt durch die engen Gassen, um auf den Markt zu kommen, auf dem Morad mit uns war. Tjoa.... wir sind dort erstmal nicht angekommen. Ich musste dann doch die offline Karte von Google Maps zur Rate ziehen. Gott sei Dank hab ich das zu Hause runter geladen! Somit haben wir den Markt dann doch noch gefunden. An einem Straßenstand suchten wir uns was zu essen aus. Es wurden Fleischspieße mit Hähnchenfleisch gegrillt. Ein Fladenbrot wurde mit Tomaten-/Gurkensalat, Zwiebeln und Frühlingszwiebeln gefüllt, das Fleisch hinein getan und ordentlich Gewürze drüber gestreut. Das war wirklich lecker. Ein Teil hat nur 7DH gekostet, also 70cent! Rico hat es so gut geschmeckt, dass er sich gleich noch eins geholt hat! Die Männer am Stand haben sich gefreut und Scherze gemacht, die man auch versteht wenn man nicht die selbe Sprache spricht. Wir haben zuerst auch nicht verstanden wieviel wir bezahlen müssen, da haben sie einfach das Geld raus gesucht und uns gezeigt. Das alles immer mit einem Lächeln im Gesicht!

Anschließend schlenderten wir noch etwas über den Markt und kauften ein paar Postkarten. Dort wurden wir mal wieder gefragt, wo wir her kommen. Unsere Antwort hat ein Local neben dem Laden mitbekommen und uns angesprochen, als wir raus kamen. Er sprach super gut Deutsch, denn er hat ein paar Freunde in Deutschland. Sein Name ist Ismael und Ismael wollte uns unbedingt seinen Laden zeigen. Er freue sich immer, wenn er etwas Deutsch sprechen kann.

In Ismaels Laden gibt es tausend verschiedene Dinge! Handgemachten Schmuck, Tücher, Umhänge, Schmuckkästchen, Säbel und Teppiche in den verschiedensten Formen und Farben! Die Teppiche sind alle Handgemacht, aus verschiedenen Wollarten. Kamelwolle, Schafswolle, Kashmir, Seide. Was ich nicht gedacht hätte, dass tatsächlich Kamelwolle die teuerste von allen ist. An einem großen Teppich 2m x 1,50m arbeitet eine Frau ca. 6 Monate. Die eingearbeiteten Muster sind alles Symbole mit Bedeutung. Es gibt die Kamele, Tauben, Garzellen, die Sterne, die Wüste, ein Symbol welches den Kompass darstellt, eines für die Zelte, das Glück bringende Auge und die Glück bringende Hand. Jedes Stück ist ein Unikat, auch im Schmuck sind alle diese Symbole mit ein gearbeitet. Die Farben der Teppiche sind alles Naturfarben. Ich hab mir leider nicht alle gemerkt aber ein paar bekomm ich noch zusammen. Schwarz wird aus Kajal Gestein gewonnen, aus dem auch die Wimperntusche gemacht ist. Rot wird auch aus Gestein gewonnen. Blau aus Lavendel, Gelb aus Safran. Nebenbei hat Ismael uns Tee gemacht. Er bestand dadrauf und meinte, der Tee gehöre dazu um sich gemütlich zu unterhalten. Dann hat er uns an Rico und mir gezeigt, wie man einen Turban bindet, der einen in der Wüste vor dem Wind, dem Sand und der Sonne schützt. Wir sahen ganz lustig damit aus! 

Wir verbrachten sicher 1,5h mit ihm in dem Laden, lernten jede Menge dazu und hatten es sehr gemütlich! 

Am Ende gab es eine herzliche Verabschiedung und wir spazierten mit einem Kopf voller Eindrücke nach Hause.

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Kommentare: 5
  • #1

    Mutti (Donnerstag, 23 Februar 2017 13:30)

    Ihr seht wirklich lustig aus mit den Tüchen auf dem Kopf .... schmunzel. Dass Ismael euch in seinen Laden eingeladen und alles schön erklärt hat finde ich klasse. Schön ist auch, dass Rico scheinbar die Reise genießt und es ihm gefällt. Liebe Grüße an ihn.

  • #2

    Katrin (Donnerstag, 23 Februar 2017 15:11)

    Die Teezubereitung von Mord finde ich sehr interessant und dafür so eine superschöne Teekanne. Die gefällt mir ja richtig gut!!!
    Mit dem Turban auf dem Kopf seht ihr schon recht lustig aus. .... grins, grins
    Könntet ihr nicht sogar so ein schönes Tuch für die Sahara und die Wüste gut gebrauchen?
    Nun wünsche ich euch beiden eine gute Weiterfahrt nach Merzouga ... ...

  • #3

    Katrin (Donnerstag, 23 Februar 2017 15:16)

    Korrektur!!
    Die Teezubereitung von Morad finde ich ...

  • #4

    Bella (Donnerstag, 23 Februar 2017 18:53)

    Ich finde es sagenhaft, wie freundlich zugewandt die Menschen sind. Ist wirklich schön zu lesen. Und dass sie euch auch alles erklären, euch soviel zeigen und euch immer etwas zu trinken anbieten...sehr gastfreundschaftlich =D
    Der Laden von Ismael war bestimmt schön anzusehen. Bringt ihr gleich einen Teppich mit? ;)

  • #5

    Jule (Donnerstag, 23 Februar 2017 19:30)

    Hey Wuschel,
    es ist wirklich beeindruckend, was ihr gerade alles erlebt. Schön, dass ihr uns daran teilhaben lasst.
    Genießt die Zeit und saugt alle Eindrücke so gut es geht auf und mache bitte weiterhin so tolle Bilder �

23000 Schritte und 17,5 Km später....

13 Uhr ging es los zur Wanderung! Wir waren sehr gespannt! Morad aus unserem Hostel, ist unser Guide, damit wir uns nicht verlaufen. Gestartet sind wir zu Fuß durch die engen Gassen hoch in die Stadt, über den Markt. Morad wollte sich noch Zigaretten kaufen, ich brauchte dringend eine Sonnenbrille (Meine liegt sicher in Deutschland im Auto) und außerdem wollten wir vom Markt ein paar Früchte als Proviant mitnehmen. Alex, die Besitzerin des Hostels hat uns Wasser mit gegeben. Auf dem Markt war es sehr praktisch, mit Morad unterwegs zu sein. Er hat für uns übersetzt, denn die meisten hier sprechen nur Berbersprache, Arabisch oder Französisch. Einen Sack Mandarinen, 2 Äpfel, 2 Bananen und 2 Drachenfrüchte bekamen wir für 30DH also 3 €. Meine schicke, neue Sonnenbrille, inlusiven rosa Putztuch, bekam ich für 25DH also 2,50€!

Anschließend organisierte Morad ein Taxi, welches uns hoch zur Todra schlucht fuhr. Ein uralter Mercedes, welcher wohl schon vor 20 Jahren nicht mehr durch den TÜV gekommen wäre, kletterte problemlos den Berg hinauf. Schon unterwegs hatten wir eine Atemberaubende Aussicht! 

Die Todra Schlucht war sehr beeindruckend. Extrem steile Felswände links und rechts, ein kleiner Fluss dazwischen. Viele Leute gehen hier Klettern und Rico hat bei einem Laden für Kletterausrüstung seinen Traumjob gefunden ;) Während wir durch die Schlucht spazierten, sahen wir ganz oben zwischen zwei Felsen einen Slackliner! Das war wahnsinn! Ich hab auf dem Bild extra einen Pfeil gemacht, damit er zu sehen ist. Wir konnten es nicht genau erkenne, hoffen aber dass er gesichert war. 

Nach der Gorges Todra spazierten wir die Straße zu den Palm Trees entlang. Links und recht von uns waren hohe Berge, auf denen man Ziegen und ihre Hirten sehen konnte. Ein paar Berber mit ihrem Eseln sind uns entgegen gekomme. Sie suchen sich hier unten ihr Feuerholz und gehen dann wieder hoch auf die Berge. Der Junge von den Berbern hatte eine kleine Schürfwunde an der Hand, und sprach uns an, ob wir nicht Medizin dafür hätten. Leider hatten wir nicht mal ein Pflaster dabei.

Es waren viele Restaurants und Cafés unterwegs, in den Wohngebieten. Alle Leute waren sehr freundlich, lächelten viel und fragten wie es uns geht. Immer wenn die Marokkaner hören, wo wir her kommen sind sie total begeistert. Alle hier scheinen Deutschland sehr zu mögen. Man hört dann oft den Satz "Oh I love Germany!" .

Dann kommen wir endlich zu den Palmenplantagen. Gleich am Anfang gibt es ein kleines Café mit einem Teich. Glasklares Wasser und viele kleine Fische tummelte sich darin. 

Wir waren überrascht, denn einige der Palmen sahen so verbrannt aus. Morad erklärte, dass es hier manchmal eine Mückenplage gibt. Dann werden die Palmen angezündet und somit die Mücken und ihre Nester getöted. Die Palmen überleben diese Prozedur scheinbar problemlos. 

Zwischen den Palmen sind viele kleine Felder, die vielen verschiedenen Familien gehören. Um diese zu bewässern wurde ein kompliziertes Bewässerungssystem gebaut. Vom Fluss wird das Wasser in tausende kleine Bäche und Verzweigungen geleitet. So bekommt jedes Feld ausreichend Wasser ab. Die ganzen kleinen Bäche auf den Bildern gehören zu diesem Bewässerungssystem. 

Nach ca. 2h haben wir an dem Fluss eine kleine Pause eingelegt. Ich hatte Zeit zum Bilder machen, die Männer haben sich unterhalten, die Ruhe genossen und wir haben leckere Früchte gegessen und unser Wasser getrunken. Dann kam uns ein Berber besuchen. Er ist hier vorbei gekommen, hat seine Arbeit abgelegt und sich zu uns gesetzt. Er war ein richtig lustiger Kerl, hat viel erzählt und mit Mimik und Gestik artikuliert. Morad hatte viel zu tun mit Übersetzten, denn es war alles auf Französisch und in der Berbersprache.  Ich hab ein paar Kekse raus geholt und wollte ihm auch welche geben. Er wollte sie nicht für sich, aber gerne für seine zwei kleinen Töchter. Wir haben uns jeder einen genommen und den Rest hat er bekommen. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der sich so über Kekse gefreut hat. Er war sehr sehr dankbar. Als er sich dann wieder auf den Weg machen wollte, gab Morad im 20DH. Der Mann viel ihm vor die Füße fing an zu weinen und küsste ihm die Hände, so dankbar war er. Morad erklärte uns anschließend, dass er sehr viel hart arbeiten müsse, da er nur Töchter habe und keine Söhne. Hier ist es so, dass viele der Frauen nur im Haushalt arbeiten, und so kein Geld nach Hause bringen könne. Das heißt, es ist seine Aufgabe ganz alleine für die Familie zu sorgen. In solchen Momenten ist man dankbar für alles was man hat und zugleich beeindruckt mit was für einer Freundlichkeit und positiven Ausstrahlung uns dieser Mensch entgegen getreten ist.

Wir setzten unsere Wanderung fort. Die Wege waren teilweise sehr schmal. An einigen Stellen war der lehmige Untergrund nass und es wurde zu einer Rutschpatie. Überall sah man die Menschen auf ihren Feldern arbeiten. Oft wurden wir freundlich gegrüßt und gefragt, ob es uns gut gehe. Die Palmplantage, die wir heute ein kleines Stück durchquert haben, geht von einer Stadt zur nächsten, und misst so ca. 50Km! Anschließend überquerten wir ein großes Feld, welches in viele, viele kleine Felder unterteilt war. Hier wächst Mais, Zwiebeln, Getreide und vieles Mehr. Morad machte uns immer wieder auf verschiedenste Pflanzen und Früchte aufmerksam. Datteln, die hoch oben in den Bäumen wuchsen, von denen wir ein paar herunter gefallene probierten. Sie waren sehr süß. Lecker! Aprikosenbäume, Feigenbäume, Olivenbäume, Sträucher/Bäume an denen Passionsfrüchte wuchsen. Es gab soooo viel zu gucken. Da hier Frühling ist blühen viel Bäume schon und es sieht richtig schön aus! 

Als wir dann wieder zurück im Hostel waren, sahen unsere Schuhe sehr staubig aus, die Füße waren Müde und unsere Köpfe voller Eindrücke! Das musste erstmal mit einem Barber Whiskey (Minztee) verarbeitet werde.

Doch damit war unser Tag noch nicht zu Ende.....

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Kommentare: 6
  • #1

    Mutti (Donnerstag, 23 Februar 2017 07:34)

    Was für ein toller Tag, der immer in Erinnerung bleiben wird. Morad ist ein Schatz, dass er euch begleitet hat und ihr dadurch alles noch viel intensiver erleben durftet.
    Aber jetzt bin ich neugierig, wann war denn der Tag zu Ende? Und was habt ihr noch erlebt?

  • #2

    Caro (Donnerstag, 23 Februar 2017 08:20)

    Wahnsinn, so beeindruckende Bilder!!! Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Landschaften in Wirklichkeit noch viel beeindruckender sind. Das muss so toll sein. Und der Slackliner...whoaaaa...wie ein kleiner Fliegenschiss....mega!!!

  • #3

    Bella (Donnerstag, 23 Februar 2017 08:57)

    Hauptsache, da geht n Slackliner spazieren.....Sehr geil :)
    Das klingt wieder nach nem Super Tag, den ihr da hattet.... Wenn man sich die Bilder anschaut, kann man echt nur neidisch werden. xDD

  • #4

    Katrin (Donnerstag, 23 Februar 2017 10:01)

    Oh!!! .... sieht das toll aus!!!
    Eine phantastische Todra Schlucht!
    So eine herrliche Landschaft und dann noch so ein verrückter Slackliner .... Das ist ja unglaublich. Da hattet ihr wirklich großes Glück mit Morad. TOLL!
    Ich bin gespannt, was du weiter berichten wirst ...

  • #5

    Ulli (Donnerstag, 23 Februar 2017 20:29)

    Die Bilder und Erzählungen sind wirklich wunderschön. Aber am meisten muss ich gestehen bin ich begeistert von dem Mann der so dankbar für Kekse war und sie für seine Töchter mit nahm. Da habt ihr wirklich was tolles für ihn und seine Familie gemacht. Wahnsinn was dort ein paar Kekse einem Menschen wert sein können.

  • #6

    Lea (Freitag, 24 Februar 2017 10:26)

    Ja Ulli da geb ich dir recht. Dieser Moment war auch für mich das Highlight des Tages, trotz der antemberaubenden Landschaft!

Die Sonne begrüßt uns mit einem strahlenden Lächeln!

Guten Morgen Marokko! Diese Nacht hatten wir 3°. Es war sehr gut, 2 dicke Decken zu haben! Der Morgen begrüßte mich mit strahlendem Sonnenschein, einer warmen Dusche und nem herrlichen marokkanischen Frühstück! Rico ließ ich heute etwas länger schlafen, so hat er dann auch Energie für unseren Tag! Das Frühstück in der Sonne bestand aus leckerem Fladenbrot, Marmelade, Schmelzkäse, Butter, Kaffee mit warmer Milch, frisch gepresstem Orangensaft und einem leckerem Omlette! 

Anschließend musste ich erst einmal meine Schuhe gegen Flipflops tauschen und eine schöne luftige Hose anziehen. Der Pulli wurde auch gleich in die Ecke geschmissen, ich schätze es sind Momentan (11:00 Uhr Ortszeit) angenehme 25°C. 

Da Rico immernoch schlief nutze ich die Zeit zum Wäsche waschen. Viel ist ja nicht drin in meinem Ruckack und dadurch das die Pullis auch nachts herhalten mussten ging die Wäsche schnell zu Ende. Also gab es das Handwaschprogramm in der Sonne mit dem guten Rei in der Tube. Es weht ein leichtes Lüftchen und die Wäsche weht in der Sonne. Sicher wird sie heute Abend trocken sein.

 

Mittlerweile hat Rico auch lecker gefrühstückt und die warme Dusche genossen. Jetzt ist der Plan, dass wir in die Stadt schlendern. Bei mir sind die Schuhe leider aus dem Leim gegangen, so dass die Sohle am linken Fuß schon fast ab ist.... es müssen Neue her, vor allem für unseren Plan heute Nachmittag. Denn wir haben uns gegen die Schlucht entschieden und für einen 4 Stunden Walk durch die Palm Plantagen vor den Bergen. Das wird jede Menge Foto Material geben! 

 

Ich hab euch schonmal ein paar Bilder von der Unterkunft hochgeladen. Es ist wirklich traumhaft schön!

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Kommentare: 5
  • #1

    Mutti (Mittwoch, 22 Februar 2017 19:32)

    Hallo mein Sonnenschein, das sieht ja wirklich urig aus dort. Ich finde es einladend und das Frühstück.... lecker ! Was kostet denn so ein Frühstück in Marokko?
    Hast du neue Schuhe gefunden?
    Nun bin ich auf die Palmenplantage gespannt....

  • #2

    Üte (Mittwoch, 22 Februar 2017 19:45)

    Zu essen gibt es ja reichlich. Sieht immer voll lecker aus. 4 Stunden walken, kann ganz schön anstrengend sein und bei den ganzen Zwischenstops zum Bilder schießen verdoppelt sich die Zeit bestimmt noch einmal. Hoffentlich sind die Schuhe bequem. Du bist bestimmt voll müde, bei diesen kurzen Nächten. Freue mich schon auf die nächsten Fotos. LG

  • #3

    Kutzi89 (Mittwoch, 22 Februar 2017 20:53)

    Das ist ja nen schönes Kontrastprogramm bei euch...gestern Schnee...heute Palmen und 25 Grad...echt super! :D
    Das Frühstück ist ja der Hammer! Da bekommt man gleich hunger:)

  • #4

    Bella (Mittwoch, 22 Februar 2017 21:08)

    Bin ja schon sehr neidisch...25 Grad und FlipFlops....hast du das gut ^^
    Das Frühstück ist ja wirklich sehr groß...der Preis interessiert mich ja auch mal.
    Ich hoffe mal, dass du heute schöne Fotos machen konntest. =D

  • #5

    Lea (Mittwoch, 22 Februar 2017 22:13)

    Hallo meine lieben Leser ;)
    Ja wir hatten einen fantastischen Tag heute! Schuhe gab es keine, meine müssen durchhalten ;)

    Das Frühstück hier kostet 30DH also 3 € ! Man ist davon sehr lange satt und es schmeckt suuuuper lecker!

    Der Spaziergang war sehr lang und traumhaft schön, aber davon später mehr. Wir sind jetzt zurück aus der Stadt und ich fange an die Bilder durch zu gucken und dann de Text für euch zu schreiben. Heute wird es sicher etwas später. Wir haben es jetzt hier kurz nah 21Uhr.

Schnee in Marokko!

Von Marrakech nach Tinghir.

...Das Atlasgebirge. Ich gebe zu, da hab ich schon viel von erwartet... aber dass die 8 Stunden Bussfahrt soo schnell vergehen, hätte ich nicht erwartet! Wir fuhren mit dem Buss langsam aus der Stadt raus. Um uns herum das übliche Verkehrschaos. Alle fahren kreuz und quer, überall dazwischen die Rollerfahrer , Fußgänger scheinen sich auf übernatürliche Kräfte zu verlassen. Je weiter wir aus der Stadt raus kamen, umso ruhiger wurde es dann. Ziemlich schnell konnte man die ersten Berge sehen. Wahnsinnig hoch, mit weißen, schneebedeckten Gipfeln! Dass ist für uns Flachlandtiroler natürlich beeindruckend. Doch umso weiter wir fuhren, umso beeindruckender wurde es! Mit uns im Buss saßen vor allem Einheimische. Keine deutsche Stimme weit und breit. Herrlich! Es wurde immer steiler, die Ohren fingen an zu knacksen und bei einer Mitreisenden begann der Magen sich um zu drehen. Ein klein bisschen schadenfroh waren wir schon, dass das nicht uns, sondern einer Einheimischen passierte. Doch es war mittlerweile wirklich wie auf einem Schiff. Dass hin und her Schaukeln wurde immer extremer. 

Beim aus dem Fenster gucken kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Berge und Gestein in den verschiedenste Farben. Von fast Weiß (nein ich meine nicht den Schnee) , über Rot und Lila bis Schwarz war alles vertreten.

Die meisten meiner Bilder sind aus dem Buss heraus entstanden, denn viele Pausen waren natürlich nicht drin. Die erste legte der Fahrer nach 2,5 Stunden ein. Für den Toilettengang, ein paar kleine Snacks und um Bekanntschaften zu schließen. Einen meiner neuen Freunde seht ihr unten in den Bildern. 

Als es weiter ging, wurden die Abgründe immer steiler und die Kurven immer enger. Unser Fahrer ist ein echter Künstler! Überall waren kleine Bergdörfer versteckt. Ziegen wurden die steilen Hänge hoch getrieben, die Wäsche im Bach gewaschen. Kleine Wasserfälle stürzten sich in die Tiefe, Bäche und Flüsse schlängelten sich durch die tief grünen Täler. 

Dann begann die Landschaft sich langsam zu verändern. Die Berge ließen wir hinter uns, und das Land wurde immer weiter. Die Farbe Rot dominierte nun in den Felsen, wenn auch in den unterschiedlichsten Nuancen. So ungefähr eine Stunde vor unserem Ziel legte der Fahrer endlich eine 2. Pause ein. Die Blase hat schon ordentlich gedrückt! An der Raststätte bereiteten ein paar Locals leckeres Essen zu. Von der Dachterrasse hatte man einen weiten Blick über das Land. Es ist deutlich zu sehen, dass wir der Wüste schon sehr nahe sind. 

Pünktlich 45min nach der Zeit erreichten wir dann (endlich) Tinghir. Ich hatte vorher schon Google Maps Karten für die Reise herunter geladen, um diese dann offline zum Navigieren nutzen zu können. Also gab ich die Adresse des Hostels ein, Rucksack auf und los. Natürlich ging es schön Berg auf, aber wir kamen gut vorran. Zwischendrin nochmal kurz den Kindern den Ball zurück gekickt, die auf der Straße Fußball spielten und sich tierisch über meinen Einsatz freuten. Dann waren wir schon fast da.....dachten wir. Bis Jamil neben uns anhielt. Eigentlich nur aus Neugier, hat er gefragt wo wir her kommen, wo wir hin wollen und uns erzählt dass er hier Touristenführer ist. Dann hat er uns gesagt, dass wir hier völlig falsch sind. Erst etwas skeptisch aber nach einem kurzen Gespräch durchaus überzeugt fuhr er uns zum Hostel. Genau genommen fuhr er uns den ganzen weg, den wir gelaufen sind, wieder zurück. Bis vor die Tür und hat extra gewartet, ob wir hier auch wirklich richtig sind. Waren wir! Ich wollte ihm etwas Geld fürs Fahren geben, doch dass lehnte er ab. Diese Marokkaner sind so unfassbar freundliche Menschen, da kam uns bis jetzt nix anderes unter! 

Unser Hostel is der Hammer! Den Salon, wie der Schlafsaal hier liebevoll genannt wird, haben wir für uns allein. Es gibt jede Menge dicke Wolldecken, so dass wir auch nicht frieren werden diese Nacht, und die Leute hier sind super Freundlich! Murat hat uns erstmal alles gezeigt, dann wurde Tee gekocht. Dabei haben wir gemütlich die Papiere ausgefüllt und uns Unterhalten. 

Nach diesem Tag ging natürlich nicht mehr viel und wir haben es uns im Außenbereich gemütlich gemacht, mit den Besitzern geschnackt und uns Abends etwas zu Essen bestellt. Gleich ein ganzes Menü! Mit Salat und Fladenbrot als Vorspeise, einen Hauptgang und frischem Obst als Nachtisch. Lecker ! 

Jetzt sitzen wir eingemummelt in unsere Decken immernoch draußen, 2 der anderen Gäste spielen auf ihren Trommeln und die streunenden Hunde stimmen mit ein. 

MAROKKO!

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Kommentare: 5
  • #1

    Bella (Dienstag, 21 Februar 2017 23:07)

    Das schaut alles meeeeega traumhaft aus. Schon alleine für den Anblick lohnt sich das ja schon.
    So, wie du die Busfahrt beschreibst und das Überholen, kann man sich ja nur die Augen zuhalten xD
    Bin gespannt, wie es weitergeht. =)
    Ist wirklich super, abends nach Hause zu kommen und dann lesen zu können, was ihr jeden Tag aufs Neue erlebt.

  • #2

    Caro (Dienstag, 21 Februar 2017 23:48)

    Wow!!! Mehr fällt mir da einfach nicht ein. Ich liebe deine Beschreibungen im Voraus und anschließend noch die tollen Bilder. Unglaublich schöne Landschaft, ich bin sehr neidisch. Und ihr scheint euch dort gut zu helfen zu wissen, das ist äußerst beruhigend :)
    Weiter so!!!

  • #3

    Katrin (Mittwoch, 22 Februar 2017 08:52)

    Ein dickes Lob für deine tollen Berichte!!!
    Ich finde es total Hammer, wie gut du alles so schön beschreibst! Es macht große Freude und Spaß deine Berichte zu lesen und die passenden Bilder anzuschauen.
    Ich bin total beeindruckt und bekomme auch Lust auf Marokko.
    Bitte weiter so ...

  • #4

    Mutti (Mittwoch, 22 Februar 2017 08:54)

    Wirklich eine schöne Landschaft dort in den Bergen. Was wir auf den Bildern nicht sehen können, weißt du gut zu beschreiben. Dass ihr euch verlaufen habt, find ich, ist der Hammer!!! Jamil ist an dem Tag mein Held :-D
    Das Essen sieht echt lecker und gesund aus. Bei der Menge, die Ihr verputzt habt, muss der Hunger ganz schön groß gewesen sein ... Ist das Bulgur, was so aussieht, wie Reis?
    Wie ist das eigentlich mit dem Trinken. Habt ihr dort die Möglichkeit, Wasser für die Reise zu bekommen?
    Ich bin schon gespannt, wie ihr den Tag heute erlebt und ob ihr die Schlucht gefunden habt.

  • #5

    Lea (Montag, 27 Februar 2017 04:04)

    Also hier bin ich ja auch noch eine Antwort schuldig � das was aussieht wie Reis ist couscous. Das ist hier sehr typisch und total lecker ! Mit den Getränken war das nie ein Problem . Wasser gab es an jeder Ecke für ein paar Cent zu kaufen .

Kalte Dusche, Kalte Nacht und ein sonniger Morgen...

Der Abend gestern, ging viel zu schnell vorbei. Mit einem Mal war es schon 1 Uhr, Rico lag schon lange im Bett, und mich hatten mal wieder meine Bilder und alle Eindrücke des Tages wach gehalten! Mittlerweile war es in unserer Unterkunft auch verdammt kalt geworden... geschätze 5-8°C hatten wir in dem kalten Lehmhaus, denn Heizungen gibt es hier nur sehr sehr selten. Nach dem Tag freute ich mich natürlich auf eine schöne heiße Dusche. Tjoa.... falsch gedacht! Warmes Wasser ist hier wohl genauso wenig selbstverständlich, wie eine Heizung. Also stieg ich nach meiner kalten Dusche in das bequeme Bett und frohr mir ordentlich den Allerwertsten ab.  Mit nem extra Pulli, und warmen Socken ging es dann aber doch noch ganz gut und ich wurde erst wieder vom Vogelgezwitscher am nächsten Morgen wach. Kurz vor 7 war es und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Zum Frühstück wurden uns leckere, warme Teigfladen mit Butter und Marmelade serviert. Dazu gab es frisch gepressten Orangensaft. Lecker schmecker! Pappe satt waren wir danach.

Dann machten wir uns auf den Weg, alleine hinaus aus der Medina, um ein Taxi zu finden, dem Fahrer (welcher zu 90 Prozent nur Französisch spricht) irgendwie klar zu machen zu welcher Bushaltestelle wir müssen, und dann vor der Fahrt noch einen anständigen Preis aus zu handeln.  Was soll ich Euch sagen.... das Taxi fuhr uns schon in der Medina von hinten fast übern Haufen, der Fahrer lehnte sich freudestrahlend aus dem Fenster und fragte in gebrochenem Englisch, ob wir ihn nicht bräuchten, und beim Preis sind wir fast bei dem gelandet, was uns Ismir empfohlen hat ! Perfekt gelaufe wäre schon fast untertrieben!

Also fuhren wir mit ihm quer durch die Medina, links und rechts manchmal nur eine Hand breit Platz zwischen dem Auto und der Häuserwand, und dann kommen auch noch dauernd Motoroller von vorne. Gerne auch mal mit 3 Kindern plus Fahrer beladen.  Wir waren jedenfalls wach.

Am Busbahnhof angekommen bekamen wir ohne Probleme unser Busticket. Für das Gepäck, was unten in den Buss rein kommt, zahlt man hier nochma extra. Das hieß für beide Rucksäcke 10DH also 1€.(Zusammen) 

Dann ging die wilde Fahrt durchs hohe Atlasgebirge los... mind. 8Stunden lagen vor uns.....

 

Jetzt noch eine Frage an Euch. Ich überlege, ob ich unter jeden Eintrag ein Kommentarfeld für Euch machen soll, Also so, wie unter dem Beitrag hier, oder aber soll ich lieber ein Extra Gästebuch hier einrichten, wo Ihr immer rein schreiben könnt? Sagt doch mal ! :)

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Kommentare: 11
  • #1

    Kutzi89 (Dienstag, 21 Februar 2017 20:10)

    Hey, das klingt ja nach nem richtigen Abenteurer bei euch! :D
    Ich will mehr hören und lesen�

    ...ich finde ein Kommentarfeld nach jedem Eintrag gut. Dann kann man sich immer genau zu dem Eintrag äußern.

  • #2

    Katrin (Dienstag, 21 Februar 2017 21:12)

    Oh! ha! ... das ist ja richtig abenteuerlich bei euch! Dann noch die Überraschung mit dem Schnee ... Da wünsche ich euch heute eine Bleibe mit einer warmen Dusche und für morgen einen Tag mit viel Sonne.
    PS. Dein neuer Freund :-) scheint dich zu mögen. War er auch mit im Bus?

    Ich schließe mich Lars an und finde es auch besser, das Kommentarfeld nach jedem Eintrag zu haben.

  • #3

    Mutti (Dienstag, 21 Februar 2017 21:19)

    Ja, ich schließe mich der Meinung von Kutzi89 an.
    Was für ein Abenteuer! Kalt duschen ist für Warmduscher natürlich nichts ... Hi Hi
    Und solange ihr sicher im Taxi sitzt und nur der Lack paar Kratzer abbekommt, ist doch alles in bester Ordnung ... grins

    Deine Berichte und die Bilder dazu sind klasse. In der warmen Stube, gemütlich auf der Couch sitzend können wir nur erahnen, was ihr gerade erlebt. Alles liest sich wie ein spannendes Buch und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Kapitel. Kussi

  • #4

    MüZa's (Dienstag, 21 Februar 2017 21:27)

    schön von euch zu lesen :-) :-) schön warm halten.
    Genießt die Zeit weiter und schreibt und fotografiert bitten möglichst jeden Tag ;-)
    Gerne mit Kommentarfeld unter jedem Beitrag.
    ganz liebe Grüße

  • #5

    Mutti (Dienstag, 21 Februar 2017 21:28)

    Darf man auch Fragen stellen?
    Wie habt ihr die Busfahrt als solche erlebt? War der Bus sehr voll und die Menschen darin auch so temperamentvoll, wie ich Flugzeug? In welchem Zustand sind dort die Straßen und wie ist der Busfahrt gefahren? Gab es ordentliche Pullerpausen und kann man dort überhaupt die Toilette als solche bezeichnen?
    Jaaa ich weiß, was ich wieder alles wissen möchte .... Augenrollen

    Ich wünsche euch morgen einen ganz tollen Tag...

  • #6

    Lieblingscousin (Dienstag, 21 Februar 2017 21:28)

    Huhu :)
    Ich freue mich das euer Trip bisher so erlebnisreich ist.
    Aber kalt duschen wäre absolut nichts für mich vor allem wenn es draußen auch nur 5 Grad sind ;)
    Ich weiß schon warum ich hier geblieben bin. :)
    Ich freue mich auf weitere spannende texte damit ich jeden abend fleißig verfolgen kann was du erlebst :)

  • #7

    Lieblingscousin (Dienstag, 21 Februar 2017 21:30)

    @Mutti oder auch Tantchen;)
    Wie kann man so viele fragen auf einmal haben? :D

  • #8

    Lea (Dienstag, 21 Februar 2017 22:24)

    Ohha mit so vielen Kommentaren hab ich jetzt garnicht gerechten :) Ihr seid ja der Hammer! Danke ich freu mich über jeden Einzelnen! :)
    Also Mutti ich glaub ein bisschen hab ich die Fahrt jetzt schon im Artikel beschrieben. Die Pulerpausen hätten für dich nie im Leben gereicht ;) Bei mir war es auch schon sehr knapp! Bei den Straßen war von katastrophalen Abschnitten, bei denen frische Erdrutsche auf einer Spur lagen, bis gut ausgebaute 2 spurige Bahnen alles dabei :) Die Mitreisenden waren zum Glück relativ ruhig und haben viel geschlafen! Der Fahrer is gut gefahren und beim Überholen haben wir einfach nicht hin geguckt ;) Ich hatte bis jetzt immer Toiletten im westlichen Stil, Rico hatte beim letzten Stop nur ein Loch im Boden zur verfügung. Zum Glück musste er nur das kleine Geschäft verrichten ;)

  • #9

    Lea (Mittwoch, 22 Februar 2017 08:49)

    Ach und Katrin du hattest ja auch noch eine Frage! Mein neuer Kumpel war leider nicht mit im Bus. Das war einfach ein Streuner, der von den Besitzern der Raststätte mit durch gefüttert wurde ;-) meine Finger waren übrigens komplett schwarz nachm streicheln ;-)

  • #10

    Anne (Mittwoch, 22 Februar 2017 11:44)

    Ich hätte da noch einen Namen für euren "neuen Freund" - Kahil
    das ist ein männlicher marokkanischer Vorname und bedeutet "Freund"
    Oder - Kadeen - das bedeutet "Begleiter"
    LG

  • #11

    Lea (Montag, 27 Februar 2017 03:55)

    Hey Anne deinen Eintrag hab ich erst später gesehen! Die Vorschläge finde ich beide gut ! ICh glaub ich würde mich für den Begleiter entscheiden :-)

Die Anreise und ein Abend in Marrakech

Endlich geht es wirklich los! Heute früh um 5Uhr ging mein Zug aus Rostock. Über Schwerin, wo ich meinen Bruder mit einlud, fuhren wir zum Hamburg Airport, um dort dann um 10.15uhr nach London ab zu heben. In London angekommen begrüßte uns strahlender Sonnenschein und wir hatten noch genügend Zeit, um es uns Draußen etwas gemütlich zu machen. Kleine freche Vögel leisteten uns Gesellschaft, und so ging die Zeit schnell rum. 

Der Flug nach Marrakech war dann eine Herausforderung. Der ganze Flieger war voll mit Familien. Alle unterhielten sich miteinander lauthals quer durch das Flugzeug, und zwischendrin schrien noch die Kinder. Wir waren froh als wir gelandet sind!

Am Flughafen in Marrakech sollte uns eigentlich ein Taxi abholen, dass war mit dem Hostel so abgesprochen. Doch als wir ankamen, war keiner für uns da. Wir fragten uns durch. Ein netter Marokkaner suchte jemanden, der englisch sprach. Der hat dann unser Hostel angerufen und keine 5min später war unser Fahrer da! Der fuhr uns soweit er konnte, bat uns dann kurz zu warten und schon kam Ismir vom Hostel und hat uns abgeholt, damit wir uns in der, für Europäer, unübersichtlichen Medina nicht verlaufen. Dann gab es erstmal einen Begrüßungstee! Leckerer süßer marokkanischer Minztee!!! 

Ismir konnte uns auch die Frage beantworten, wie wir am besten morgen zur Busstation kommen, und legte uns ans Herz den Fahrpreis unbedingt vor der Fahrt aus zu handeln! Ein Preis von 5€ wäre ok. 

Unsere Betten im 8 Bett Schlafsaal wirken gemütlich, ausprobiert haben wir sie allerdings noch nicht. Erstmal musste was zu Essen her! Was würde sich da mehr anbieten, als etwas auf einem der größten Märkte der Welt zu suchen. Ismir beschrieb uns den Weg und keine 5 Minuten später fanden wir uns in einem Gewirr aus Straßenständen wieder. Hier gibt es wirklich Alles!!! Alles aus Leder, tausend verschiedene bunte Stoffe, verschiedenste Früchte und Säfte, Lampen....wunderschöne Lampen...schade, dass in meinem Rucksack kein Platz ist, ich hätte jedem eine mit gebracht. Überall strömen einem Gerüche entgegen, unangenehme aber auch tausend verschieden Gewürze. Alles ist beleuchtet und man sieht aus jeder Ecke Dampf aufsteigen! Allerdings wird man auch an jeder Ecke angequatsch. Wenn es nach denen gegangen wäre, hätten wir uns einmal durch alle Stände durch gefuttert! Unser Essen war lecker! Wir schlenderten anschließend noch etwas durch die Gassen, und haben es tatsächlich geschafft uns nicht zu verlaufen! 

Jetzt sitzen wir mit Ismir im Hostel trinken leckeren Minztee, es wird Shisha geraucht und Ismir macht Musik mit einem uns unbekannten Instrument. Was aber mega entspannend ist! 

Dieses Land ist mir schon jetzt mehr als sympatisch, ich freue mich auf mehr davon!

Warum waren eigentlich Alle so erschrocken über mein Reiseziel?

Nachdem das nächste Ziel fest stand, und ich so langsam anfing die Familie und Freunde freudestrahlend darüber zu unterrichten, begegneten mir viel zu oft erschrockene Gesichter. Es kamen viele Fragen auf: „Ist das denn sicher?“ „Da gibt es doch ein Haufen ekelige Insekten und Krankheiten?“ „Hat man als Frau dort überhaupt Rechte?“ „Ist das überhaupt touristisch erschlossen?“ „Gibt es da nicht zu viel Terror?“ .

Ich hatte große Probleme diese Reaktionen zu verstehen, denn ich war doch informiert. Natürlich gibt das Auswertige Amt auch entsprechende Warnungen heraus, welche ich ja bereits in einem früheren Artikel erwähnte, doch im Großen und Ganzen ist Marokko touristisch ganz gut erschlossen und gilt als sicheres Reiseland.

Dennoch haben diese Reaktionen weiter in mir gearbeitet. Jetzt habe ich zumindest den Ansatz einer Erklärung gefunden. Vor kurzem bekam ich das Buch: „101 Dinge die ein WELTENBUMMLER wissen muss“ geschenkt. In diesem wird das Thema in einem kleinen Absatz ganz gut getroffen, wie ich finde. Darum möchte ich diesen zitiere: „Angst, oder wie man das Kopfkino in den Griff bekommt. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und fühle uns tendenziell auf unbekanntem Terrain nicht sonderlich wohl. Glücklicherweise wurden wir von Mutter Natur aber auch mit einer ganz gegensätzlichen Eigenschaft, der Neugier, ausgestattet – wäre dem nicht so, würde die Menschheit wohn noch in Höhlen leben. Zwischen jenen Menschen, die sich in ihrer gemütlichen Komfortzone wohlig eingerichtet haben und solchen, die diese immer wieder überschreiten, liegt in der Regel gar kein so großer, äußerlich sichtbarer Unterschied. Das, was den Weltenbummler vom Pauschaltouristen unterscheidet, ist vor allem sein Umgang mit seiner eigenen Angst.

Ja, es gibt Gefahren in der weiten Welt, doch sind diese wesentlich kleiner, als man es sich daheim ausmalt. Aber das eigenen Kopfkino, das gerne das Worst-case-Szenario spinnt, ist ein mächtiger Spaßkiller. Zugegebenermaßen wird man von Negativschlagzeilen regelrecht bombardiert, und wer nach der Lektüre der Seiten des Auswärtigen Amtes noch fröhlich die Packliste für seine Reise nach Mexiko durchgeht, ist schon ein hartgesottener Weltenbummler. Trotzdem gilt, man sollte sich nicht verrückt machen (lassen). Und wen die ängstlichen, gut gemeinten Warnungen der Freunde  bei Verkündung des Urlaubsziels Marokko mal wieder in Erklärungsnot und anschließend Zweifel bringen, dem seien die folgenden Ratschläge ans Herz gelegt…“

Diesem Text folgen weitere kurze Abschnitte mit den Überschiften „Only bad news are good news“ „Die Macht des Unbekannten“ und „Es ist okay, Angst zu haben.“

Die Kernaussage meint letztendlich, dass es gut ist einen gesunden Respekt zu haben und gut informiert zu sein über das zukünftige Reiseland. Man sollte nicht die Augen verschließen vor möglichen Problemen, doch gerade diese gute Vorbereitet vermeidet schon viele der möglichen Komplikationen.

 

Fazit: Wir sind gut informiert und werden so schon vieles vermeiden können und einen tollen Trip haben !

Urlaubseinklang

Noch eine Nacht und dann geht es endlich los! Heute gab es den perfekten Urlaubseinklang. Mit gepacktem Rucksack und jeder Menge Vorfreude in den Taschen machten wir uns auf den Weg nach Rostock. Mit unserem Hotel haben wir dank Booking.com ein Schnäppchen geschlagen und bezogen frohen Mutes unser Zimmer. Das gemütliche Bett hätte auch gut zum Verweilen eingeladen, doch der Kaffeedurst war größer und so zog es uns dann doch nochmal nach Draußen ins kalte Februar Wetter. 10 Minuten Fußweg brachten uns zu "Cado's Café & Créperie" .

Schnell raus aus dem kalten Nass betreten wir die warme Stube. Ein kleiner lang gezogener Raum. Beim Eintreten blickt man auf den Tresen aus Holz, auf ihm steht eine kleine Vitrine mit leckerem hausgemachten Kuchen. Zur Linken zieht sich an der ganzen Wand eine lange Holzbank. Diese ist mit gemütlichen Kissen bestückt, während vor ihr kleine, schmale Holztische aufgestellt sind. Im Hintergrund läuft ruhige, entspannte Musik. An den Wänden hängen verschiedene bunte Bilder und auf dem einzigen Fensterbrett steht ein liebevoller Mix aus Pfanzen und Deko, unter anderem mit einem Schild mit der Aufschrift "Lieblingsplatz".  

Wir fühlen uns sofort wohl und das freundliche "Moin!" was uns von hinter dem Tresen entgegen grinst bestärkt dieses Gefühl nur noch. 

Der Kaffee schmeckt herrlich und die Wärme im Bauch tut gut! Was wir hier neu kennen lernen sind sogenannte "Galettes". Das sind die echten, originalen, herzhaften Crepés, welche ursprünglich aus der Bretagne in Nordwestfrankreich stammen. Diese bestehen traditionell zu 100% aus Buchweizenmehl. Dieses war im 18.Jh. besonders beliebt, da darauf keine Steuern erhoben wurden, es alle 3 Monate geerntet werden konnte und sogar auf schlechtem Boden gut gedeite.

 

Mit vollem Magen und völlig tiefen entspannt machten wir uns auf den Rückweg. Doch damit ist der Urlaubseinklang noch nicht beendet! Jetzt geht es noch ab zum Konzert! AnnenMayKantereit werden diesen Tag perfekt abrunden, bevor es dann morgen früh um 5Uhr mit dem Zug zum Flughafen geht!

Das große Packen!

Heute war es endlich soweit! Ich durfte meinen Rucksack packen! Schon lange vorher habe ich mir Gedanken gemacht, was ich denn alles mitnehmen muss. Listen wurden erstellt und letzte Woche begann ich bereits mir alles was mit soll beiseite zu legen. 

Wenn man aus dem Rucksack lebt, muss man sich natürlich ordentlich einschränken und kann nicht viel mitnehmen. Es muss alles rein passen. Da fällt es automatisch weg, eine große Auswahl der Lieblingsschuhe ein zu packen oder vielleicht noch einen dicken, warmen Pulli mehr mit zu nehmen. Da es in Marokko derzeit so 20°C am Tag sind, muss ich nicht viel warme Kleidung einpacken. Dass ist ein großer Vorteil, denn so ein dicker Pulli nimmt schon ordentlich Platz weg im Rucksack!  Nur für die Nacht in der Wüste, im Zelt habe ich mir Warme Sachen mit genommen, denn in der Sahara können sich die Temperaturen nachts durchaus den 0°C  nähern. 

Ich nutze für meine Reisen einen "deuter"  Rucksack mit einem Fassungsvermögen von 45l, welche im zweifel noch um 10l erweitert werden können. Außerdem habe ich mir kleine Packsäcke besorgt, mit denne es leichter ist im Rucksack den Überblick zu behalten. 

Für mein Handgepäck habe ich meinen kleinen Beutelrucksack, dort findet mein Laptop, meine Kamera, mein Buch und unsere Unterlagen platz drin. Außerdem trage ich immer eine Bauchtasche, in der ich mein Handy, mein Portemonaise, meinen Reisepass und ein paar Kaugummis immer an der Frau habe. 

Am Ende sind es dann doch 14KG geworden, die ich mit mir rum schleppen werde. Dieses Gewicht macht sich allerdings nicht so sehr bemerkbar, wenn man ein paar Regeln beim packen beachtet, die eine entsprechende Gewichtsverteilung bewirken.

Damit ihr eine Vorstellung davon habt, was alles drin ist im Rucksack und wie sich mein Packen gestalten hat, habe ich ein paar Bilder für euch!

So viel wiegt meine Technik!

Hallo Freunde! Ich hab euch jetzt eine Weile zappeln lassen. Es ist einiges an Technik auf dem Bild vom letzten Eintrag zu sehen und ihr solltet mal überlegen, wieviel Gewicht ich alleine nur dafür in Kauf nehmen muss. Nun ich kann euch sagen, eigentlich ist es viel zu viel! Dennoch weiß ich nicht mal annähernd, wo ich an dieser Stelle noch reduzieren könnte. Aus diesem Grund nehm ich das Gewicht einfach so hin und freue mich anschließend einfach über die Bilder, die ich mit meiner Ausrüstung machen kann!

Kommen wir nun zur Auflösung. Lars und Katrin, ihr wart beide schon sehr nah dran! Meine Technik wiegt, mit allem was dazu gehört, 5,5KG!

Das ist viel Holz, doch mir ist es jedes einzelne Gramm wert!

 

Ich bin heute schon fleißig am packen. Die Vorfreude und Aufregung steigt erschreckend an! Heute Abend zeige ich euch mal, wie das mit dem Packen so aussah. Bis dahin genießt den Samstag! 

Was muss alles an Technik mit?

Da wir mit Rucksack unterwegs sind, ist es wichtig auch auf das Gewicht zu achten. Die Tour wird natürlich umso anstrengender, je schwerer der Rucksack ist und die Knie und der Rücken sollten natürlich auch etwas geschont werden. Dennoch gibt es da für mich als Fotografin wenig Spielraum. Das Stativ muss zwingend mit, um tolle Landschaftsaufnahmen, Sternenbilder und Langzeitbelichtungen zu machen. Die Ersatzakkus sind zwingend erforderlich, vor allem wenn wir in abgelegenen Gegenden unterwegs sind. Die verschiedenen Objektive für die verschiedenen Aufnahmesituationen kann ich definitiv nicht zu Hause lassen. Und für die ganz besonderen Aufnahmen in Umgebungen in die ich meine große Cam nicht mitnehmen kann brauche ich die Aktioncam! Außerdem ist der Laptop unentbehrlich, um Abends die Bilder aus zu werten und hier im Blog zu schreiben! Hinzu kommt noch meine Spiegelreflex, mit der das Bild gemacht wurde. (Canon EOS 450D) 

 

Was denkt ihr, wieviel alleine nur meine technischen Ausrüstungsgegenstände wiegen? Ich werde es die Tage mal wiegen, denn so langsam beginnt das Probepacken für Marokko!

Was ist eure Tip für das Gewicht meiner Technik?

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Kommentare: 5
  • #1

    Kutzi89 (Freitag, 10 Februar 2017 15:38)

    Mmmmh, schwierig....ich würde mal so um die 5 kg tippen?!

  • #2

    Katrin (Sonntag, 12 Februar 2017 09:43)

    Mein Tipp wäre so 4,5 kg ??
    Hoffentlich ist es nicht schwerer!!! ✊... Da du ja noch viele andere Dinge mitnehmen musst! �

  • #3

    Caro (Sonntag, 19 Februar 2017 13:41)

    Packsäcke � sehr gute Idee

  • #4

    Caro (Dienstag, 21 Februar 2017 08:00)

    Klingt alles sehr aufregend und dank deiner Bilder, bekommt man schnell einen visuellen Eindruck.
    Heute geht es ins Gebirge für euch und ich freu mich schon auf die Bilder!
    Gute Fahrt dorthin!

  • #5

    Katrin (Dienstag, 21 Februar 2017 10:32)

    Mathias und ich freuen uns, dass ihr beide gut in Marrakesch gelandet seid!!!
    ... und schon erste schöne Eindrücke bekommen habt. Toll, dass sich Ismir so herzlich um euch gekümmert hat und euch gute hilfreiche Hinweise für eure Weiterfahrt gab.
    Wie war die Nacht im Schlafsaal? Konntet ihr gut schlafen und seid für heute wieder fit??
    Wir wünschen euch heute eine gute Weiterfahrt nach Tinghir.
    Da sind wir auch wie Caro, ganz neugierig, was du uns von dort berichten wirst ...

Die Reiseroute steht!

 

 

Es war wirklich alles andere als einfach, sich eine geeignete Route aus zu denken, mit der es sowohl möglich ist viel vom Land zu sehen, als auch die begrenzte Zeit von einer Woche ein zu halten. Vor allem die unglaublich langen Fahrtzeiten der Busse machten es schwer alles unter einen Hut zu bekommen. Ich entschied letztendlich, dass wir die marokkanische Küste bei einem zweiten Aufenthalt erkunden müssen. Statt dessen wollte ich lieber das Gebirge mit seinen grünen Oasen und die Wüste mit ihrem beeindruckenden Farbspiel sehen. 

 

 

Tag 1: Ankunft in Marrakesch.

Tag 2: Fahrt mit dem Bus von Marrakesch nach Tinghir. Eine Stadt mitten im Gebirge mit beeindruckenden Schluchten und grünen Oasen.

Tag 3: Tinghir erkunden... mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Vor allem die Todra Schlucht soll sehr beeindruckend sein!

Tag 4: Mit dem Bus von Tinghir nach Merzouga. Eine Stadt am Rande der Sahara. Hier erleben wir eine Nacht im Zelt in der Wüste!

Tag 5: Den ganzen Tag haben wir Zeit die Sahara unsicher zu machen. Dünen surfen, Wandern zu den Flamingos oder einfach in der Sonne entspannen. Abends geht dann der Bus von Merzouga nach Fès. Diese Fahrt geht über Nacht. 

Tag 6: Fès erkunden! Nachmittags dann mit dem Zug von Fès nach Merzouga.

Tag 7: Ist unser Abreisetag aber zum Glück erst gegen 21Uhr! Also haben wir noch genügend Zeit die Stadt zu erkunden!

Was erwartet uns?

Was erwartet uns in Marokko eigentlich? Heut zu Tage stellt sich natürlich bei der Reiseplanung auch die Frage der Sicherheit im jeweiligen Land. Laut den Informationen des Auswärtigen Amtes gilt Marokko als sicheres Reiseland. Dennoch sind einige Sicherheitshinweise ernst zu nehmen, wie z.B. dass man von Ausflügen in den Grenzregionen mit Algerien und Mauretanien absehen soll. Vor allem bei Trips in die Sahara sollte man sich lieber einheimischen Führern anschließen, da westliche Touristen beliebete Ziele für Entführungen sein können. Außerdem sollte die Westsahara gemieden werden, da dies immernoch ein völkerrechtlich umstrittenes Gebiet ist. 

Also alles bestens es kann losgehen !

Kulturell erwartet uns ein Land wie aus Tausend und eine Nacht, mit bunten Häusern, unübersichtlichen Souks (Altstädte), unübersehbarer Armut abseits der Touristenpfade und Frauen, die zwar arbeiten dürfen, aber noch weit entfernt sind von Gleichberechtigung.

Landschaftlich hat Marokko so ziemlich alles zu bieten. Von fantastischen Surfgebieten an der Atlantikküste über das massiv schöne Atlasgebirge bis hin zur wilden Sahara und erneuter Entspannung am Mittelmeer.

Warum eigentlich Marokko?

Der Plan? Eine Woche Urlaub in der kalten Jahreszeit in einem warmen Land mit möglichst fremder Kultur erleben. Die Wahl fiel auf Marokko.

Warum? Das ist ganz leicht. Bei einer Woche Urlaub sollte natürlich die Anreise nicht all zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch wollte ich weg von den europäischen Reisezielen, weil ich eine ganz fremde Kultur kennen lernen wollte. Da lag Marokko mit einem 6 stunden Flug noch nah genug und kulturell dennoch weit genug von uns entfernt. Natürlich werde ich in einer Woche nicht die Kultur komplett kennen lernen. Darum geht es aber auch garnicht. 

Das Ziel? In kürzester Zeit möglichst viel vom Land sehen, ohne eigenes Verkehrsmittel. 

Der Reisepartner? Geplant war die Reise nur für mich alleine, doch da dieser Gedanke meiner Familie einen so enormen Shock versetzt hat und alle schon 5 Kamele anstatt meiner selbst aus dem Flieger zurück haben steigen sehen hat mein kleiner Bruder sich "geopftert" und wird mich begleiten. Somit habe ich also meinen persönlichen Beschützer (als ob ich das nötig hätte) und noch dazu eine Woche geschenkte Zeit mit meinem Bruder. (was ja im Alltag selten genug vor kommt und natürlich gerne gesehen ist)

Was sagt ihr dazu ?

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Kommentare: 4
  • #1

    Katrin (Sonntag, 12 Februar 2017 13:01)

    Das wird eine sehr schöne und interessante Reise, so von allem etwas ...
    Es ist auch sehr beruhigend, das du nicht alleine reisen wirst. Ich finde es toll, das dein Brüderchen dabei sein wird. �
    Ich freue mich heute schon auf deine Fotos von der Stadt Tinghir und von den Schluchten!!!
    Toi, Toi, Toi!!! ... das eure Reise ganz nach euren Wünschen verläuft, alles gut klappt, ihr sehr viel Freude & viel Spaß habt!!

  • #2

    Lea (Sonntag, 12 Februar 2017 21:05)

    Hi Katrin!
    Ja, es gibt Viele die sehr froh sind, dass ich nicht alleine reise. Obwohl ich mich davon natürlich nicht hätte abhalten lassen, ist es so vielleicht etwas einfacher und entspannter :-) Die Zeit rennt jetzt und die letzten Arbeitstage vor der Reise werden sicher wie im Flug vergehen!! Dann Heißt es endlich rein in Flieger und auf in eine andere Welt! mind. 20°C unbekanntes Essen, eine fremde Kultur und jede Menge neue Eindrücke! Da kann der Alltag einpacken, den lassen wir in Hamburg am Flughafen ;-)
    Ich freue mich schon darauf, euch unsere Eindrücke und zeigen :-)

  • #3

    Katrin Pfitzi (Dienstag, 21 Februar 2017 09:15)

    Liebe Lea ich wünsche Dir eine super tolle und aufregende Reise mit vielen Eindrücken !!!! Tolle Idee alles mit uns zu teilen , großartig :-))))))) da kann man mit Dir in die Ferne schweifen , ich freue mich schon auf die weiteren Reiseberichte . Und ich bin auch sehr froh das du in sehr guter Begleitung bist . LG bis bald

  • #4

    Üte (Dienstag, 21 Februar 2017 19:13)

    Super, dass du diese Eindrücke mit uns teilst und uns auf dem Laufenden hälst. Es ist bestimmt total spannend und aufregend. Diese unvergesslichen Eindrücke, kann dir keiner mehr nehmen. Freue mich schon auf den nächsten Eintrag. LG